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Eigentumswohnungen: Diese Regionen bieten Investitionschancen

  • Modernisierung
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  • Mein Haus

HWWI berechnet, wo Käufer*innen in Deutschland noch gute Bedingungen finden. 34 Regionen bieten moderate Vervielfältiger und prognostizierte Preiszuwächse bis 2035. Rund 41 Prozent der Landkreise und Städte weisen ein geringes Preisniveau in Relation zur Miete auf.

Postbank Wohnatlas 2024: Eigentumswohnungen: Diese Regionen bieten Investitionschancen

Die Prei­se für Wohn­im­mo­bi­li­en in Deutsch­land sind vie­ler­orts ge­sun­ken: 2023 muss­ten Käu­fer*in­nen in 384 von 400 Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten für ei­ne durch­schnitt­li­che Ei­gen­tums­woh­nung in­fla­ti­ons­be­rei­nigt we­ni­ger aus­ge­ben als im Vor­jahr. In 95 Pro­zent der Re­gio­nen ist der durch­schnitt­li­che Kauf­preis auch im Ver­gleich zu den ört­li­chen Jah­res­net­to­kalt­mie­ten für ei­ne gleich gro­ße Woh­nung ge­sun­ken, er­gibt ei­ne Ana­ly­se des Ham­bur­gi­schen Welt­Wirt­schafts­In­sti­tuts (HW­WI) für die Post­bank. Mit Blick nach vor­ne er­war­ten die Fach­leu­te rea­le, al­so in­fla­ti­ons­be­rei­nig­te, Preis­an­stie­ge bis 2035 ins­be­son­de­re in den sie­ben grö­ß­ten Me­tro­po­len und ih­rem Um­land, in vie­len wei­te­ren Groß­städ­ten so­wie in Land­krei­sen im Sü­den und Nord­wes­ten. Mit sin­ken­den Prei­sen rech­nen die Fach­leu­te da­ge­gen in länd­lich ge­präg­ten Ge­bie­ten Ost­deutsch­lands jen­seits der Küs­ten und Groß­städ­te.

Trotz ge­sun­ke­ner Prei­se in vie­len deut­schen Re­gio­nen sind die Kauf­prei­se für Im­mo­bi­li­en wei­ter­hin hoch – vor al­lem in Me­tro­pol- und Fe­ri­en­re­gio­nen. In­ves­ti­tio­nen in Ei­gen­tums­woh­nun­gen kön­nen sich dem Post­bank Woh­nat­las zu­fol­ge je­doch auch bei ho­hen Preis­ni­veaus in Deutsch­land noch loh­nen – un­ter zwei Vor­aus­set­zun­gen: ver­hält­nis­mä­ßig mo­dera­te Kauf­prei­se im Ver­gleich zur Net­to­kalt­mie­te und die Aus­sicht auf wei­te­re rea­le Wert­stei­ge­run­gen. Bei­de Be­din­gun­gen er­fül­len der­zeit vor al­lem 34 Re­gio­nen in Deutsch­land, ha­ben Fach­leu­te des HW­WI für den „Post­bank Woh­nat­las 2024“ be­rech­net.

Der seit Jah­ren be­ste­hen­de Trend, dass die Kauf­prei­se stär­ker als die Mie­ten stei­gen, hat sich 2023 um­ge­kehrt: Die Net­to­kalt­mie­ten ver­teu­er­ten sich im Ver­gleich zum Vor­jahr im Durch­schnitt über al­le Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te no­mi­nal um 4,9 Pro­zent, bei den Kauf­prei­sen er­gab sich hin­ge­gen ein Mi­nus von 4,2 Pro­zent no­mi­nal. Im Vor­jahr hat­ten die Kauf­prei­se noch um 6,2 Pro­zent zu­ge­legt. Der Miet­preis­an­stieg fiel mit ei­nem Plus von 4,5 Pro­zent et­was schwä­cher aus.

Die­se Ent­wick­lung der stei­gen­den Miet- und sin­ken­den Kauf­prei­se spie­gelt sich auch im so­ge­nann­ten Ver­viel­fäl­ti­ger wi­der, der ab­bil­det, wie vie­le Jah­res­net­to­kalt­mie­ten für ei­ne ver­gleich­ba­re Ei­gen­tums­woh­nung zu zah­len wä­ren. Er sank 2023 bin­nen Jah­res­frist im Durch­schnitt über al­le Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te um 2,6 auf 26,3 Jah­res­net­to­kalt­mie­ten. Von 2020 auf 2021 hat­te er sich noch um 2,8 Jah­res­mie­ten er­höht, 2022 flach­te die Ent­wick­lung mit ei­nem Plus von 0,4 be­reits ab. Nur noch 18,5 Pro­zent der Re­gio­nen wei­sen mit ei­nem Ver­viel­fäl­ti­ger grö­ßer als 30 noch ein sehr ho­hes Kauf­preis­ni­veau im Ver­gleich zum ört­li­chen Miet­preis­ni­veau auf. Im Vor­jahr war der An­teil mit 36,3 Pro­zent et­wa dop­pelt so hoch. Be­trof­fen von ho­hen Ver­viel­fäl­ti­gern sind ins­be­son­de­re die Küs­ten­ge­bie­te, die Big 7, vie­le wei­te­re Groß­städ­te und wei­te Tei­le Bay­erns. Auch das Um­land von Ber­lin, Mün­chen, Frank­furt, Stutt­gart und an­de­ren Me­tro­po­len weist ho­he Wer­te auf. Nied­ri­ge Ver­viel­fäl­ti­ger un­ter 22,5 sind über­wie­gend in den länd­li­chen Ge­bie­ten des mitt­le­ren und öst­li­chen Mit­tel­deutsch­lands zu fin­den. Bei­spiels­wei­se in Bran­den­burg, Sach­sen, Sach­sen-An­halt und Thü­rin­gen, teil­wei­se auch in Nie­der­sach­sen. Aber auch in Nord­rhein-West­fa­len oder Rhein­land-Pfalz gibt es ei­ni­ge die­ser Re­gio­nen.


Am Meer, in den Bergen und in Metropolen: Hoher Kauf­preis im Ver­gleich zur Miete

Der Traum von ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung an Nord- und Ost­see ist be­son­ders kost­spie­lig. Wer ihn sich er­fül­len möch­te, muss der­zeit sehr viel in­ves­tie­ren – vor al­lem in Jah­res­net­to­kalt­mie­ten aus­ge­drückt. 2023 wies der Land­kreis Nord­fries­land mit den Fe­ri­en­in­seln Am­rum, Föhr und Sylt er­neut den grö­ß­ten Ver­viel­fäl­ti­ger (80,1) auf, die­ser war im Ver­gleich zum Vor­jahr al­ler­dings um 9,2 ge­sun­ken. In den Top Ten lie­gen auch die Land­krei­se Au­rich (63,1) und Leer (45,9) mit den ost­frie­si­schen In­seln an der nie­der­säch­si­schen Nord­see­küs­te. Eben­so die an der Ost­see ge­le­ge­nen Land­krei­se Ros­tock und Vor­pom­mern-Rü­gen. Nicht nur die Woh­nung am Meer, auch die Im­mo­bi­lie in den Ber­gen er­for­dert ein grö­ße­res Bud­get: In den bay­ri­schen Fe­ri­en­re­gio­nen mit den Land­krei­sen Mies­bach (47,8), Gar­misch-Par­ten­kir­chen (43,6) und Starn­berg (38,7) lie­gen die Kauf­prei­se eben­falls deut­lich über dem Miet­preis­ni­veau.

Von ei­ner ho­hen Dis­kre­panz zwi­schen Mie­te und Kauf­preis wa­ren 2023 auch vie­le Groß­städ­te be­trof­fen. Den höchs­ten Ver­viel­fäl­ti­ger un­ter den „Big 7“-Me­tro­po­len hat­te Ham­burg mit 38,9 – ein Rück­gang um 4,5 im Ver­gleich zu 2022. Auch in Mün­chen, Ber­lin, Frank­furt am Main und Düs­sel­dorf müs­sen Käu­fer*in­nen mehr als 30 Jah­res­net­to­kalt­mie­ten für ei­ne ver­gleich­ba­re Ei­gen­tums­woh­nung zah­len. Al­ler­dings ging der Ver­viel­fäl­ti­ger – an­ders als in den Vor­jah­ren – in al­len Re­gio­nen zu­rück: Am stärks­ten un­ter den Big 7 sank er mit -6,9 in Ber­lin. In Mün­chen sank er um 5,3 Jah­res­net­to­kalt­mie­ten, in Düs­sel­dorf um 4,7, in Frank­furt um 3,6 und in Köln um 3,0.

Jen­seits der grö­ß­ten Sie­ben wei­sen Städ­te wie Pots­dam (34,3) in Bran­den­burg, Ro­sen­heim (33,9), Lands­hut (33,7) und Re­gens­burg (33,5) in Bay­ern so­wie Ros­tock (33,8) in Meck­len­burg-Vor­pom­mern mit Wer­ten über 30 sehr ho­he Ver­viel­fäl­ti­ger auf. Aber auch hier ging er im Ver­gleich zum Vor­jahr über­all zu­rück. „In rund 380 von 400 deut­schen Re­gio­nen sind die Kauf­prei­se in Re­la­ti­on zu den Net­to­kalt­mie­ten 2023 ge­sun­ken, das macht Ei­gen­tums­woh­nun­gen dort at­trak­ti­ver als ein Jahr zu­vor. Für Selbst­nut­zer*in­nen kann sich der Kauf ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung im Ver­gleich zur Mie­te so­mit frü­her ren­tie­ren“, sagt Ma­nu­el Beer­mann, ver­ant­wort­lich für das Im­mo­bi­li­en­ge­schäft der Post­bank. „Aber auch bei die­ser po­si­ti­ven Ent­wick­lung be­darf der Im­mo­bi­li­en­kauf in Re­gio­nen mit ho­hem Ver­viel­fäl­ti­ger ei­ner sorg­fäl­ti­gen Prü­fung. Denn er birgt im­mer das Ri­si­ko, dass künf­ti­ge Preis­stei­ge­run­gen be­reits in die ak­tu­el­le Be­wer­tung ein­ge­flos­sen sind und beim Wie­der­ver­kauf Ver­lus­te ent­ste­hen.“


Lohnt sich der Kauf in hoch­prei­si­gen Re­gio­nen?

Wer ein po­ten­zi­el­les Kauf­ob­jekt be­wer­tet, soll­te ne­ben dem Ver­hält­nis von Preis und Mie­te auch die künf­ti­ge rea­le Preis­ent­wick­lung her­an­zie­hen. Die Er­trags­chan­cen für Selbst­nut­zer*in­nen sind um­so hö­her, je nied­ri­ger der re­gio­na­le Ver­viel­fäl­ti­ger ist und je hö­her die er­war­te­te künf­ti­ge rea­le Preis­stei­ge­rung aus­fällt. Für Ver­mie­ter*in­nen gel­ten die glei­chen Kri­te­ri­en, da die an­fäng­li­che Miet­ren­di­te um­so hö­her aus­fällt, je nied­ri­ger sich der Ver­viel­fäl­ti­ger dar­stellt. Für 124 Re­gio­nen in Deutsch­land er­rech­ne­ten sich 2023 Ver­viel­fäl­ti­ger von 27,5 und mehr – was ein ho­hes Preis­ni­veau im Ver­gleich zu den Miet­kos­ten be­deu­tet. Dar­un­ter be­fin­den sich 27 Ge­bie­te, für die das HW­WI ei­ne ne­ga­ti­ve Preis­ent­wick­lung vor­her­sagt, da­von 15 mit hö­he­ren und zwölf mit mo­dera­ten Preis­rück­gän­gen bis 2035. In die­sen Re­gio­nen wür­den Käu­fer*in­nen Ei­gen­tums­woh­nun­gen zu ei­nem sehr ho­hen Preis er­wer­ben und ge­hen gleich­zei­tig ein hö­he­res Ri­si­ko ein, dass sie künf­tig Wert­ver­lus­te hin­neh­men müs­sen. Für 109 der Re­gio­nen mit ei­nem Ver­viel­fäl­ti­ger von 27,5 und mehr wird ei­ne po­si­ti­ve Wert­ent­wick­lung vor­her­ge­sagt. Die Fach­leu­te pro­gnos­ti­zie­ren für 58 der hoch­prei­si­gen Re­gio­nen rea­le Wert­zu­wäch­se zwi­schen 0,15 und 1 Pro­zent pro Jahr und für 42 Land­krei­se und kreis­freie Städ­te so­gar mehr als 1 Pro­zent pro Jahr bis 2035. Die Städ­te Leip­zig, Pots­dam und Lands­hut lie­gen mit er­war­te­ten rea­len Wert­zu­wäch­sen von mehr als 1,9 Pro­zent pro Jahr an der Spit­ze des Fel­des.


34 Re­gio­nen mit gu­ten In­ves­ti­ti­ons­chan­cen

Das HW­WI hat aus al­len 400 deut­schen Re­gio­nen die 34 Ge­bie­te her­aus­ge­fil­tert, die ak­tu­ell am at­trak­tivs­ten für Kauf­in­ter­es­sier­te sind. Die 4 Groß­städ­te, 4 Mit­tel­städ­te und 26 Land­krei­se in elf Bun­des­län­dern hat­ten 2023 ver­gleichs­wei­se mo­dera­te Ver­viel­fäl­ti­ger von un­ter 25 und ver­spre­chen zu­gleich rea­le Preis­stei­ge­run­gen der Ei­gen­tums­woh­nun­gen bis 2035. Mehr als die Hälf­te da­von be­fin­det sich in der süd­li­chen Hälf­te Deutsch­lands – mit sechs Re­gio­nen aus Rhein­land-Pfalz, vier in Bad-Würt­tem­berg, drei in Hes­sen, zwei im Saar­land und dies­mal nur ei­ner in Bay­ern. 15 Ge­bie­te lie­gen im nord­west­li­chen Teil und drei im Nord­os­ten.

Wer den Fo­kus auf ei­nen mög­lichst ge­rin­gen Kauf­preis ge­mes­sen an den ört­li­chen Net­to­kalt­mie­ten legt, fin­det un­ter den 34 Top-Re­gio­nen sechs Land­krei­se und drei kreis­freie Städ­te mit ei­nem Ver­viel­fäl­ti­ger von ma­xi­mal 22,5. Gleich­zei­tig sind die rea­len Wert­zu­wäch­se bis 2035 dort po­si­tiv.

Der Land­kreis Frey­ung-Gra­fenau in Bay­ern wies 2023 da­bei un­ter die­sen neun Top-Re­gio­nen mit 18,7 den nied­rigs­ten Wert auf (2022: 19,9). Der öst­lichs­te Land­kreis Bay­erns mit sei­nem ho­hen Wald­an­teil ist neu in den Top-Re­gio­nen. Das er­war­te­te rea­le Preis­plus be­trägt dort 0,2 Pro­zent pro Jahr und liegt da­mit im un­te­ren Mit­tel­feld. Für die Stadt Del­men­horst in Nie­der­sach­sen mit ei­nem Ver­viel­fäl­ti­ger von 21,5 rech­net das HW­WI hin­ge­gen nur mit ei­nem Preis­zu­wachs von 0,07 Pro­zent pro Jahr. Den stärks­ten An­stieg der Kauf­prei­se in­ner­halb der Top-Re­gio­nen er­war­ten die Fach­leu­te mit 0,9 Pro­zent pro Jahr in der kreis­frei­en Stadt Lud­wigs­ha­fen am Rhein (Rhein­land-Pfalz), die al­ler­dings mit ei­nem Ver­viel­fäl­ti­ger von 22,5 ge­ra­de noch in den Top-9-Re­gio­nen lan­det.

Die Top 9 bei den Investitionschancen in Deutschland


Auch für den Re­gio­nal­ver­bund Saar­brü­cken (Saar­land) so­wie die kreis­freie Stadt Worms (Rhein­land-Pfalz) pro­gnos­ti­zie­ren die Fach­leu­te ei­nen ver­gleichs­wei­se ho­hen Wert­zu­wachs bis 2035 bei Ver­viel­fäl­ti­gern von 21,7 und 22,3.

Zu den 34 Top-Re­gio­nen ge­hö­ren auch 25 Städ­te und Land­krei­se, de­ren Ver­viel­fäl­ti­ger über 22,5 und un­ter 25 lie­gen. Sie­ben die­ser 25 Re­gio­nen ste­chen da­bei mit be­son­ders ho­hen künf­ti­gen Preis­stei­ge­run­gen von mehr als 0,5 Pro­zent pro Jahr her­vor. Der Land­kreis Groß-Gerau sticht mit ei­nem Plus von jähr­li­chen 1,2 Pro­zent her­vor.

Noch günstig und mit deutlich positiver Wertentwicklung


In den rest­li­chen 18 Re­gio­nen der Spit­zen­grup­pe lie­gen die künf­ti­gen Preis­stei­ge­run­gen un­ter 0,5 Pro­zent jähr­lich bei mo­dera­ten Ver­viel­fäl­ti­gern über 22,5 und un­ter 25. Dar­un­ter fin­den sich die nie­der­säch­si­schen Land­krei­se Ver­den, Ro­ten­burg (Wüm­me) und Sta­de, die Han­se­stadt Bre­men, die nord­rhein-west­fä­li­schen Land­krei­se Heins­berg, Kle­ve, Soest und Rhein-Erft-Kreis so­wie die Groß­stadt Dort­mund, der saar­län­di­sche Land­kreis Saar­louis und die hes­si­schen Land­krei­se Of­fen­bach und Gie­ßen. Ba­den-Würt­tem­berg ist mit den Land­krei­sen Tutt­lin­gen, Göp­pin­gen und dem Enz­kreis ver­tre­ten, Rhein­land-Pfalz mit dem Land­kreis Al­zey-Worms. Die Lis­te wird ver­voll­stän­digt durch den bran­den­bur­gi­schen Land­kreis Bar­nim so­wie Mag­de­burg, die Haupt­stadt von Sach­sen-An­halt.

„Der Post­bank Woh­nat­las öff­net po­ten­zi­el­len Käu­fer*in­nen den Blick für Städ­te und Land­krei­se mit ei­ner güns­ti­gen Kom­bi­na­ti­on von er­war­te­ten Kauf­preis­ren­di­ten und ei­nem ak­tu­ell mo­dera­ten Ver­hält­nis von Kauf­preis zu re­gio­na­len Mie­ten“, sagt Beer­mann.


Viel­ver­spre­chen­de Re­gio­nen mit leicht er­höh­ten Kauf­prei­sen

Kauf­in­ter­es­sier­te, die be­reit sind, für ei­nen hö­he­ren er­war­te­ten Wie­der­ver­kaufs­wert ei­nen hö­he­ren Ver­viel­fäl­ti­ger zwi­schen 25 und 27,5 in Kauf neh­men, könn­ten in vier Land­krei­sen und vier Städ­ten fün­dig wer­den. Für den Kreis Se­ge­berg pro­gnos­ti­ziert das HW­WI ein Plus bei den Kauf­prei­sen von 1,02 Pro­zent pro Jahr, de­nen ein Ver­viel­fäl­ti­ger von 25,2 ge­gen­über­steht. Eben­falls re­la­tiv gu­te Be­din­gun­gen er­war­ten vor­aus­sicht­lich Käu­fer*in­nen von Ei­gen­tums­woh­nun­gen in den Land­krei­sen Lör­rach, Lud­wigs­burg und Bi­berach in Ba­den-Würt­tem­berg, der Stadt Je­na in Thü­rin­gen, den kreis­frei­en Städ­ten Mainz und Trier in Rhein­land-Pfalz so­wie Schwa­bach in Bay­ern.

Nicht günstig, aber mit deutlich positiver Wertentwicklung


Ins­ge­samt bie­ten 70 Re­gio­nen die für In­ves­to­ren güns­ti­ge Kom­bi­na­ti­on von Ver­viel­fäl­ti­gern ab 25 bis un­ter 27,5 und pro­gnos­ti­zier­ten um mehr als 0,5 Pro­zent stei­gen­den Kauf­prei­sen in den kom­men­den Jah­ren. Ne­ben den be­reits ge­nann­ten Re­gio­nen fal­len dar­un­ter acht Land­krei­se mit ei­ner pro­gnos­ti­zier­ten rea­len Wert­ent­wick­lung zwi­schen 0,75 und 1 Pro­zent. Die schles­wig-hol­stei­ni­schen Land­krei­se Her­zog­tum-Lau­en­burg, Pin­ne­berg und Stor­marn kom­bi­nie­ren et­wa ei­nen Ver­viel­fäl­ti­ger von ma­xi­mal 26,1 mit ei­nem pro­gnos­ti­zier­ten Kauf­preis­wachs­tum zwi­schen 0,77 und 0,88 Pro­zent pro Jahr bis 2035. Auch die nie­der­säch­si­schen Land­krei­se We­ser­marsch, Clop­pen­burg und Ems­land so­wie die ba­den-würt­tem­ber­gi­schen Land­krei­se Böb­lin­gen und Heil­bronn er­fül­len bei­de Kri­te­ri­en.

Für wei­te­re 17 Re­gio­nen be­rech­nen die Fach­leu­te jähr­li­che Kauf­preis­stei­ge­run­gen zwi­schen 0,5 und 0,75 Pro­zent – vor al­lem der Or­ten­au­kreis in Ba­den-Würt­tem­berg mit ei­nem nur leicht er­höh­ten Ver­viel­fäl­ti­ger von 25,1 und ei­nem Kauf­preis­wachs­tum von 0,58 Pro­zent pro Jahr sticht her­vor. Auch die Me­tro­po­le Stutt­gart mit ei­nem Ver­viel­fäl­ti­ger von 27,4 und ei­nem er­war­te­ten Preis­plus von 0,73 Pro­zent dar­un­ter.

Kauf­in­ter­es­sier­te, für die ein noch hö­he­rer Ver­viel­fäl­ti­ger zwi­schen 27,5 und 30 in Fra­ge kommt, kön­nen in wei­te­ren 14 Re­gio­nen ei­ne po­si­ti­ve Preis­ent­wick­lung von mehr als 1 Pro­zent pro Jahr er­war­ten. Der höchs­te Wert­zu­wachs von 1,8 Pro­zent pro Jahr wird Woh­nungs­be­sit­zer*in­nen im Land­kreis Lü­ne­burg (Nie­der­sach­sen) mit ei­nem Ver­viel­fäl­ti­ger von 28,1 in Aus­sicht ge­stellt.


Wohn­ei­gen­tum für Selbst­nut­zer*in­nen trotz leich­ter Wert­ver­lus­te?

In 98 Re­gio­nen müs­sen In­ter­es­sier­te beim Kauf ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung mit Wert­ver­lus­ten von mehr als 0,75 Pro­zent pro Jahr bis 2035 rech­nen - da­her ist dort gro­ße Vor­sicht ge­bo­ten. Für Selbst­nut­zer*in­nen, die kei­nen Wie­der­ver­kauf an­stre­ben, oder sehr lang­fris­tig ori­en­tier­te Ver­mie­ter*in­nen könn­te je­doch ein In­vest­ment in 33 Re­gio­nen mit leicht ne­ga­ti­ver pro­gnos­ti­zier­ter Preis­ent­wick­lung, aber ei­nem Ver­viel­fäl­ti­ger von we­ni­ger als 25 in­ter­es­sant sein. Sechs Ge­bie­te ste­chen da­bei mit Ver­viel­fäl­ti­gern von ma­xi­mal 22,5 und nur ge­rin­gen Preis­rück­gän­gen von -0,25 bis un­ter 0 Pro­zent be­son­ders her­aus. Wer in die­sen Re­gio­nen der­zeit ei­ne Woh­nung ge­mie­tet hat, könn­te als Ei­gen­tü­mer*in auf län­ge­re Sicht güns­ti­ger fah­ren. Denn je ge­rin­ger der Ver­viel­fäl­ti­ger aus­fällt, des­to kür­zer ist der Zeit­raum, bis sich ein Kauf ge­gen­über der Mie­te rech­net. So bie­ten die Städ­te Kai­sers­lau­tern in Rhein­land-Pfalz und Neu­müns­ter in Schles­wig-Hol­stein bei ei­nem leicht ne­ga­ti­ven er­war­te­ten Preis­t­rend von -0,01 bzw. -0,03 Pro­zent pro Jahr nied­ri­ge Ver­viel­fäl­ti­ger von 20,2 bzw. 20,6. Auch die Groß­städ­te Ober­hau­sen und Mön­chen­glad­bach so­wie die Land­krei­se Stein­burg und Dü­ren bie­ten güns­ti­ge Ver­viel­fäl­ti­ger bei nur leicht ne­ga­ti­ver künf­ti­ger Preis­ent­wick­lung.

„Wer in die­sen Re­gio­nen ei­ne Woh­nung ge­mie­tet hat, könn­te als Ei­gen­tü­mer*in lang­fris­tig güns­ti­ger le­ben. Selbst­nut­zer*in­nen pro­fi­tie­ren bei ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung trotz pro­gnos­ti­zier­ter leich­ter Wert­ver­lus­te von miet­frei­em Woh­nen im Al­ter oder als Bau­stein in der Vor­sor­ge“, sagt Beer­mann. „Je­doch kön­nen sich die je­wei­li­gen Ob­jek­te in den Re­gio­nen stark in La­ge, Aus­stat­tung, En­er­gie­stan­dard und Bau­sub­stanz un­ter­schei­den – und soll­ten da­her ge­nau ge­prüft wer­den.“


HINTERGRUNDINFORMATIONEN ZUM POSTBANK WOHNATLAS 2024

Der Post­bank Woh­nat­las ist ei­ne jähr­lich er­schei­nen­de, mehr­tei­li­ge Stu­di­en­rei­he, die den deut­schen Im­mo­bi­li­en­markt un­ter ver­schie­de­nen As­pek­ten re­gio­nal bis auf Kreis­ebe­ne be­leuch­tet. Für die vor­lie­gen­de Ana­ly­se, die den drit­ten Stu­di­en­teil des dies­jäh­ri­gen Woh­nat­las dar­stellt, wur­de un­ter der Lei­tung von Di­plom-Volks­wir­tin Dör­te Nitt-Drie­ßel­mann, Se­ni­or Re­se­ar­che­rin beim Ham­bur­ger Welt­Wirt­schafts­In­sti­tut (HW­WI), die Im­mo­bi­li­en­preis­ent­wick­lung in den 400 deut­schen Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten un­ter­sucht.